Der Nationale Qualifikationsrahmen (NQR)

Der Nationale Qualifikationsrahmen (NQR) ist ein Instrument zur Einordnung der Qualifikationen des österreichischen Bildungssystems. Dieses Transparenzinstrument soll einerseits die Orientierung im österreichischen Bildungssystem erleichtern und zum anderen zur Vergleichbarkeit und Verständlichkeit nationaler Qualifikationen in Europa beitragen.

Ziel ist es, nationale Qualifikationen und das österreichische Bildungssystem auf europäischer Ebene verständlich zu machen, dadurch die grenzüberschreitende Mobilität von Lernenden und Beschäftigten zu fördern sowie deren Teilnahme am lebenslangen Lernen zu unterstützen.Weitere Ziele sind die Erhöhung der Transparenz von Qualifikationen und die Weiterentwicklung der Lernergebnisorientierung.

Der österreichische NQR hat dabei eine ausschließlich orientierende und keine regulierende Funktion, das bedeutet eine Zuordnung von Qualifikationen dient Informationszwecken und entfaltet keine Rechtswirkungen auf berufliche oder sonstige Berechtigungen. (Quelle: https://www.qualifikationsregister.at/was-ist-der-nqr/)

Grundsätzlich ist der NQR kompetenzorientiert, setzt also nicht an der "Ausbildungsdauer" an. Allerdings ist "Kompetenz" in sehr vielen Tätigkeiten und Berufen nicht einfach operationalisierbar (messbar). Das bringt es mit sich, dass der NQR eher eine Kopfgeburt von Bildungswissenschaftlern ist. Wie vergleicht man denn die Kompetenz eine Bachelors in Sinologie und einen Installateurmeister (beide NQR-Stufe 6)? Aus diesem Grund, obwohl explizit nicht in der Absicht der NQR-Entwickler, sind die Zugangsvoraussetzungen (nötige Vorbildungen), die Ausbildungsdauer und die "kompetenzorientierte Vermarktung" einer Berufsgruppe oder einer Ausbildung die wesentlichen Kriterien für die Stufe, in denen der Beruf landet.