Welche verbindenden Lösungsmöglichkeiten könnte es denn geben?


Die Lebens- und Sozialberatungsausbildung ist eine erschwingliche und in den meisten Instituten ausgezeichnete Berufsausbildung, die auf die Tätigkeit in der psychologischen Beratung umfassend vorbereitet. Sie ist extrem breit angelegt und bedient sich eines umfangreichen Methodenkoffers, sodass wirklich jede KlientIn ihre methodisch passende BeraterIn finden kann.

Seit einigen Jahren gibt es ein erfolgreiches System der Weiterqualifizierung und Spezialisierung für LSBs. Die Expertenlisten der Wirtschaftskammer ermöglichen eine entsprechende Kennzeichnung von LSBs, die sich in einem definierten Ausmaß und Bereich weiterqualifiziert haben. In den Bereichen Supervision, Paarberatung, Trauerbegleitung, Aufstellungsarbeit sowie BurnOut-Prävention sind Lehrgänge mit 200 Stunden nötig (100 Theorie und 100 nachgewiesene Praxis), um in die entsprechende Expertenliste eingetragen zu werden und somit ein Äquivalent des Attributs „staatlich geprüft“ zu erreichen. Zahlreiche LSB haben diese Möglichkeit genutzt. Es ist durchaus denkbar, ein entsprechend aufsteigendes System aus Qualifikationen zu erreichen, um auch entsprechend im NQR aufzusteigen. Derzeit ist es auch möglich über eine akademische Zusatzqualifikation (Weiterbildungsmaster) zumindest einen Mastertitel (üblicherweise 60 bis 120 ECTS) zu erhalten. Ob diese tatsächlich eine Verortung auf Stufe 7 zulassen und damit den weit umfangreicheren Bachelor-Master-Studien (üblicherweise insgesamt 300 ECTS) gleichgestellt werden, die ein Vielfaches an Aufwand benötigen, ist allerdings fraglich.

Es wäre also möglich, die Zielsetzung die Herr Herz angibt, ohne die Kollateralschäden, die sein Plan verursacht, zu erreichen. Es bedarf lediglich ein bisschen guten Willens.

Über uns

Der VFPB - Verein zur Förderung Psychosozialer Beratung fördert die Interessen der psychosozialen Beraterinnen und Berater sowie die Entwicklung des Berufsfeldes der Psychosozialen Beratung in Österreich. Psychosoziale Beratung wird dabei als "Lebens- und Sozialberatung" im Sinne der Regelungen der Gewerbeordnung verstanden. Der Verein vertritt, alle Menschen, die eine entsprechende Qualifikation erworben haben, unabhängig von der Beschäftigungsart. Der Verein agiert überparteilich und unabhängig.

Was wir tun

Die Schwerpunkte der Tätigkeit des VFPB liegen in der Interessenvertretung und der Öffentlichkeitsarbeit.  Ziel ist, das Berufsbild der "Lebens- und Sozialberatung" und das Tätigkeitsfeld der Psychosozialen Beratung in Österreich bekannt zu machen. Psychosoziale Beraterinnen und Berater sind hoch qualifiziert und leisten durch ihre vielfältigen Tätigkeiten in den unterschiedlichen Lebenskontexten nachhaltige Beiträge zur Föderung der psychischen und auch körperlichen Gesundheit der in Österreich lebenden Menschen. Der VFPB wirkt darauf hin, dass psychosoziale Beraterinnen und Berater in der Öffentlichkeit angemessen wahrgenommen werden und ihnen im öffentlichen und privaten Sektor ein ihrem Ausbildungsniveau entsprechender Stellenwert eingeräumt wird, sodass ihnen alle entsprechenden Tätigkeitsfelder offen stehen.

Relevanz

Psychische Belastungen und die damit einher gehenden Beeinträchtigungen der Gesundheit haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Dies führt nicht nur zu viel menschlichem Leid, sondern auch zu ständig steigenden ökonomischen Belastungen der Gesellschaft. Psychosoziale Beratung wirkt präventiv, verringert die negativen Folgen von Stress und ermöglicht vielen Menschen die Aufrechterhaltung und Verbesserung ihres Wohlbefindens und ihrer Lebensqualität. Psychosoziale Beratung ist Teil der Gesundheitsvorsorge, einer wesentlichen Säule des österreichischen Gesundheitssystems. Psychosoziale Beraterinnen und Berater sind ausgezeichnet ausgebildet und verdienen eine starke Interessenvertretung. Seien Sie ein Teil davon!