Die Rückmeldungen von den angekündigten Infoveranstaltungen der Bundesfachgruppe bestätigt alle Befürchtungen die es hinsichtlich der geheimgehaltenen Zugnagsverordnung gibt. Obewohl der Bundesfachgruppensprecher behauptet die hier dokumentierten Punkte wäre falsch und das Anliegen wäre nur durch persönliche Interessen geleitet bestätigt er sie inhaltlich.

 

Zugangsverordnung:

Künftige Dauer:      6 Semester

Verpflichtende Abschlussprüfung vor einer Prüfungskommission (Meisterprüfungsstelle)

Ein weiteres Ziel ist auch, im Nationalen Qualifikationsrahmen das Niveau 6 zu erreichen, welches einem Bachelorstudium gleichkommt. Wichtig ist aber, dass es keine reine Akademisierung der Ausbildung geben wird (Zugang ohne Matura weiterhin).  Die Klinischen Psychologen befinden sich derzeit auf Level 8. Zur Zeit würde der Bereich LSB auf Level 3 oder 4 eingeordnet werden.

Um im Bereich der Ehe- und Familienberatung anerkannt zu werden, wurde die neue Ausbildungsverordnung an die Matrix der FamilienberaterInnenausbildung angepasst. Daher müssen die bisher nicht im Curriculum enthaltenen Bereiche (zB. Entwicklungspsychologie und andere Teile, wie zB wissenschaftliches Arbeiten) berücksichtigt werden (= das sechste Semester). Das zusätzliche Semester wird ungefähr 130 bis 150 Stunden umfassen.

Abschlussprüfung:

Die Prüfung wird vor einer kommissionellen Prüfungskommission an der Meisterprüfungsstelle stattfinden. Die PrüferInnen werden öffentlich ausgeschrieben. Aus einem Prüfungskatalog werden die Fragen ausgewählt. Jedes Ausbildungsinstitut wird voraussichtlich Fragen und Antworten an die Bundeswirtschaftskammer senden, diese stellt dann einen gültigen Fragenkatalog zusammen. Die Fragen aus dem Prüfungskatalog sollen im Rahmen der Ausbildung behandelt werden. Bei der Prüfung fallen Prüfungsgebühren an. Zur Prüfung können die Teilnehmer erst nach Absolvierung der gesamten Einheiten antreten.

Kooperation mit Universitäten:

Es wird auch Lehrgänge an Universitäten geben, jedoch dürfen diese nicht im Alleingang durchgeführt werden, sondern in Kooperation mit Ausbildungsinstituten. Für die Neuausrichtung der Lehrgänge ist eine Übergangsregelung von 2 Jahren geplant. Das Ausbildungsinstitut begleitet die LehrgangsteilnehmerInnen und führt auch die abschließenden Kontrollen durch (Absolvierung der Einheiten).

Die TeilnehmerInnen werden bei der Selbsterfahrung und Supervision begleitet. Es stellt eine Liste von möglichen Kolleginnen und Kollegen für die SV und SE zur Verfügung.

Über uns

Der VFPB - Verein zur Förderung Psychosozialer Beratung fördert die Interessen der psychosozialen Beraterinnen und Berater sowie die Entwicklung des Berufsfeldes der Psychosozialen Beratung in Österreich. Psychosoziale Beratung wird dabei als "Lebens- und Sozialberatung" im Sinne der Regelungen der Gewerbeordnung verstanden. Der Verein vertritt, alle Menschen, die eine entsprechende Qualifikation erworben haben, unabhängig von der Beschäftigungsart. Der Verein agiert überparteilich und unabhängig.

Was wir tun

Die Schwerpunkte der Tätigkeit des VFPB liegen in der Interessenvertretung und der Öffentlichkeitsarbeit.  Ziel ist, das Berufsbild der "Lebens- und Sozialberatung" und das Tätigkeitsfeld der Psychosozialen Beratung in Österreich bekannt zu machen. Psychosoziale Beraterinnen und Berater sind hoch qualifiziert und leisten durch ihre vielfältigen Tätigkeiten in den unterschiedlichen Lebenskontexten nachhaltige Beiträge zur Föderung der psychischen und auch körperlichen Gesundheit der in Österreich lebenden Menschen. Der VFPB wirkt darauf hin, dass psychosoziale Beraterinnen und Berater in der Öffentlichkeit angemessen wahrgenommen werden und ihnen im öffentlichen und privaten Sektor ein ihrem Ausbildungsniveau entsprechender Stellenwert eingeräumt wird, sodass ihnen alle entsprechenden Tätigkeitsfelder offen stehen.

Relevanz

Psychische Belastungen und die damit einher gehenden Beeinträchtigungen der Gesundheit haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Dies führt nicht nur zu viel menschlichem Leid, sondern auch zu ständig steigenden ökonomischen Belastungen der Gesellschaft. Psychosoziale Beratung wirkt präventiv, verringert die negativen Folgen von Stress und ermöglicht vielen Menschen die Aufrechterhaltung und Verbesserung ihres Wohlbefindens und ihrer Lebensqualität. Psychosoziale Beratung ist Teil der Gesundheitsvorsorge, einer wesentlichen Säule des österreichischen Gesundheitssystems. Psychosoziale Beraterinnen und Berater sind ausgezeichnet ausgebildet und verdienen eine starke Interessenvertretung. Seien Sie ein Teil davon!