Antwort der Fachgruppe vom 26.7.2021

Am 26.7.2021 hat Andreas Herz im Namen der Fachgruppe an die Ausbildungsinstitute folgenden Brief geschrieben:

Brief des Fachverbandes 26.07.2021

 

Hier dazu meine Stellungnahme die ich auf Facebook veröffentlicht habe:

Offener Brief zu Antwort auf den Brief zur Änderung der Ausbildungsverordnung:
 
Wie ich hier schon geschrieben habe, verhandelt Andreas Herz der Fachgruppenobmann eine neue Ausbildungverordnung. Ich habe alle Ausbildungsinstitute angeschrieben um darauf hinzuweisen, dass diese Änderung für die Ausbildungsinstitute aber auch für die gesamte Branche bedrohlich ist. Die Information darüber findet ihr unter http://www.vfpb.at/index.php/neue-ausbildungsverordnung.
 
Nun antwortet Andreas Herz darauf in einem Brief der euch zugegangen ist (und hier beiliegt). Zuerst die erfreuliche Nachricht: Erstmals erklärt Herr Herz dass er VOR einer entsprechenden Einbringung im Nationalrat zumindest informieren wird. Das ist ein Fortschritt. Allerdings ist es noch immer keine Einbindung in den Prozess der Erarbeitung, die nach wie vor im kleinsten Kreis unter völliger Geheimhaltung stattfindet. Eine Information ist nicht das Maß an Einbindung das ich erwarte.
 
Bestätigt wird darüber hinaus auch das Äquivalent von 180 ECTS. Ein ECTS entspricht 25 Stunden Workload, also einer Verdreifachung der Ausbildungsdauer selbst wenn man das Praktikum einrechnet. Wenn er also schreibt die neue Verordnung sieht "lediglich" ein sechstes Semester vor, verschweigt er die zusätzliche Arbeitslast, die einem Vollzeitstudium entsprechen muss. Selbst wenn wir vorsichtig mit einer Verdopplung der Ausbildung rechnen, führt das auch zu einer Verdopplung der Kosten. Dadurch wird eine LSB-Ausbildung annähernd gleichpreisig wie eine PT-Ausbildung. Wer würde unter diesen Rahmenbedingungen noch eine LSB-Ausbildung machen?
 
Herr Herz bezichtigt einerseits mich im Schreiben der "Unwissenheit" und schreibt das mit einer Einstufung in NQR 6 auch ein Titel wie "Meister" möglich wäre, das trifft nicht zu. Ebenso ist, wie ich auf der Website ausführe, eine bessere Bezahlung nicht realistisch, und "staatlich geprüft" könnten wir uns nur nennen, wenn wir dann auch eine staatliche Prüfung ablegen. Diese kostet in der Schweiz rund € 3000 (die in dem Fall vemutlich an die prüfenden WKO-Funktionäre gehen).
 
Jedenfalls herzlichen Dank für die Aufklärung und ich hoffe liebe Kolleginnen und Kollegen, ihr seht welche Konsequenzen für unsere Branche mit einer solchen Änderung verbunden sind. Übrigens wurde ich schon auf die negativen Konsequenzen hingewiesen, die dieses Engagement meinerseits für mich und mein Institut nach sich ziehen könnte. Ich hoffe trotzdem weiterhin, dass die von uns gewählten Funktionäre transparent und in Abstimmung mit den Mitgliedern (und ja auch mit den Ausbildungsinstituten) solche wegweisenden Änderungen abstimmen.