Wir geben auf!

Der VfpB schliesst mit dem 16.3.2023!

Die neue Ausbildungsverordnung zerstört die Basis für die psychosoiziale Beratung in Österreich!

Der Beruf der Lebens- und Sozialeberatung ist ein reglementiertes Gewerbe. Viele Mitglieder des Berufsstandes arbeiten erfolgreich daran Menschen psychisch gesund zu erhalten. Die Ausbildung bietet auch eine fundierte und breite Basis für alle Beratungsberufe und Lebens- und Sozialberater:innen findet man in zahlreichen Feldern des Gesundheits- und Sozialsystems auch im Angestelltenverhältnis. Leider wurde durch einen intransparenten Prozess des Bundesfachgruppenobmanns Andreas Herz und einem selten bügerfeindlichen Vorgehen der Ex-Bundesministerin Schramböck eine neue Ausbildungsverodnung durchgedrückt, die den Beruf akademisiert und die Ausbildung stark verteuert, ohne sie im selben Ausmaß zu verbessern.  Das wird dazu führen, dass es mittelfristig viel weniger qualifizierte Berater:nnen geben wird. Unter diesen Bedingungen muss der Versuch das Feld der psychosozialen Beratung zu vertreten als gescheitert betrachtet werden. Besonders bedauerlich ist, dass dies durch einen "Berufsgruppenvertreter" erfolgt ist. Mehr können Sie im Bereich "Neue Ausbildungverordnung" nachlesen.

Neuigkeiten

Der Bereich psychosoziale Beratung ist in Österreich gesetzlich in der Gewerbeordnung geregelt. Das Gewerbe der „Lebens- und Sozialberatung“ ist ein gebundenes Gewerbe, für dessen Ausübung eine umfangreiche, gesetzlich geregelte Ausbildung und intensive Praxis absolviert werden muss.

In den letzten Jahren wurde die Qualifikation der Lebens- und Sozialberaterinnen und - berater zunehmend auch von zahlreichen privaten und staatlichen Organisationen, Unternehmen sowie Behörden erkannt und Angehörige dieser Berufsgruppe wurden zunehmend beschäftigt.

Leider genießen wir noch nicht das entsprechende öffentliche Ansehen.

Die Gründe dafür sind mannigfaltig:

  • Die Branche ist geprägt von unterschiedlichen berufspolitischen Vereinigungen und deren politischen Vertreterinnen und Vertretern, die allzu oft gegeneinander arbeiten anstatt sich für Kooperation, Anerkennung der Qualifikation und deren Anrechenbarkeit in Ausbildungen für verwandte Berufe einzusetzen. Die eigentliche Zielsetzung,  die Förderung der psychosozialen Gesundheit aller Menschen, die in Österreich leben, wird dabei aus den Augen verloren. Trennendes wird vor Verbindendes gestellt.
  • Die rechtliche Zuordnung des Berufes zu den Gewerben hat zudem einige Nachteile. Lebens- und Sozialberaterinnen und -berater, die den Beruf  nicht selbständig als Gewerbe ausüben, werden von der Kammer nicht vertreten.
  • Die Kammerstruktur bietet - im Gegensatz zur Struktur der Vertretungen im Bereich der freien Gesundheitsberufen - in vielen Fällen nicht die Möglichkeit, mit entsprechender Effektivität und Effizienz, gesetzliche Ansprüche sowie gesetzliche und berechtigte Interessen der psychosozialen Beraterinnen und Berater durchzusetzen.


Der Verein dient dem Zweck, die Interessen aller Menschen, die eine qualifizierte Ausbildung in Lebens- und Sozialberatung oder eine entsprechend gleichwertige Ausbildung haben oder gerade absolvieren, bestmöglich zu vertreten und das Image der Berufsgruppe zu verbessern.

Bei der Verfolgung unserer Ziele wünschen wir uns eine mulitprofesionelle Zusammenarbeit mit der gesetzlichen Berufsvertretung in der Wirtschaftskammer und allen mit uns verwandten Berufsgruppen.

Über uns

Der VFPB - Verein zur Förderung Psychosozialer Beratung fördert die Interessen der psychosozialen Beraterinnen und Berater sowie die Entwicklung des Berufsfeldes der Psychosozialen Beratung in Österreich. Psychosoziale Beratung wird dabei als "Lebens- und Sozialberatung" im Sinne der Regelungen der Gewerbeordnung verstanden. Der Verein vertritt, alle Menschen, die eine entsprechende Qualifikation erworben haben, unabhängig von der Beschäftigungsart. Der Verein agiert überparteilich und unabhängig.

Was wir tun

Die Schwerpunkte der Tätigkeit des VFPB liegen in der Interessenvertretung und der Öffentlichkeitsarbeit.  Ziel ist, das Berufsbild der "Lebens- und Sozialberatung" und das Tätigkeitsfeld der Psychosozialen Beratung in Österreich bekannt zu machen. Psychosoziale Beraterinnen und Berater sind hoch qualifiziert und leisten durch ihre vielfältigen Tätigkeiten in den unterschiedlichen Lebenskontexten nachhaltige Beiträge zur Föderung der psychischen und auch körperlichen Gesundheit der in Österreich lebenden Menschen. Der VFPB wirkt darauf hin, dass psychosoziale Beraterinnen und Berater in der Öffentlichkeit angemessen wahrgenommen werden und ihnen im öffentlichen und privaten Sektor ein ihrem Ausbildungsniveau entsprechender Stellenwert eingeräumt wird, sodass ihnen alle entsprechenden Tätigkeitsfelder offen stehen.

Relevanz

Psychische Belastungen und die damit einher gehenden Beeinträchtigungen der Gesundheit haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Dies führt nicht nur zu viel menschlichem Leid, sondern auch zu ständig steigenden ökonomischen Belastungen der Gesellschaft. Psychosoziale Beratung wirkt präventiv, verringert die negativen Folgen von Stress und ermöglicht vielen Menschen die Aufrechterhaltung und Verbesserung ihres Wohlbefindens und ihrer Lebensqualität. Psychosoziale Beratung ist Teil der Gesundheitsvorsorge, einer wesentlichen Säule des österreichischen Gesundheitssystems. Psychosoziale Beraterinnen und Berater sind ausgezeichnet ausgebildet und verdienen eine starke Interessenvertretung. Seien Sie ein Teil davon!